Praxis/Therapie

Informationen zur Praxis

Ich gestalte Förderungen in den Bereichen der Dyslexie (Lesen und Schreiben) und Dyskalkulie (Rechnen). Im Zusammenhang mit der Therapie dieser Bereiche werden auch Störungen der Aufmerksamkeit / AD(H)S berücksichtigt. Eine isolierte Therapie der Aufmerksamkeitsprobleme ist in meiner Praxis nicht möglich.

Es ist stets mein Ziel, das individuelle Profil aller Fertig- und Fähigkeiten, der Persönlichkeitsmerkmale und sozialer Bedingungen meiner Klienten zu erfassen und im Sinne einer gelungenen Therapie zu integrieren. Die Förderarbeit ist deshalb integrativ und systemisch.

Die Förderarbeit ist ganzheitlich, indem sie neben dem Profil der SchülerInnen über das therapeutische Material alle Sinne ansprechen soll, um das Lernen zu ermöglichen. „Ganzheitlich“ bedeutet im heilpädagogischen Sinne auch , das „Wieder-ganz-werden“ anzustreben. Förderung ist also eine Heilbehandlung -deshalb kann sie als „Therapie“ aufgefasst werden.

  • Das Einverständnis der SchülerInnen ist die Grundvoraussetzung für eine Förderung / Therapie. Es ist zunächst mein Aufgabe, sie dazu zu motivieren, indem ich eine sogenannte tragfähige „therapeutische Beziehung“ anbiete.
  • Dokumentation (schriftliche Notizen sowie ausformulierte Förderberichte) und Evaluation (Überprüfen der Wirksamkeit) sind professionelle Bedingungen meiner Arbeit.
  • Die Abläufe werden den Klienten gegenüber transparent gehalten. Regelmäßige zusätzliche Gesprächstermine sind deshalb selbstverständlich. Es gilt die Schweigepflicht gegenüber allen anderen Personen.
  • Damit meine Kenntnisse auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft verbleiben, bin ich Mitglied im BVL e.V. sowie der DGS e.V. und nehme jedes Jahr an Fortbildungen und Supervisionen teil.
  • Gespräche mit Lehrkräften bei Anfragen zu allgemeinen Fragen aus der Lernförderung sowie zu aktiven Klienten finden fortlaufend statt. Vorträge für interessierte Gruppen zu den o.g. Themenbereichen sind möglich. 

Für den Unterricht stehen mir umfangreiche Therapie-Materialien zu Verfügung. Zusätzlich habe ich im Laufe der Zeit etliche selber erstellt. Auf meinem YouTube-Kanal veröffentliche ich kleinschrittig gehaltene, visuell und auditiv ruhig gestaltete Videos zu klar umgrenzten Lernthemen. 

Damit Eltern ihre Kinder gezielt helfen können, sind Zoom-Seminare zu den fachlichen Aspekten (z.B. Einführung in Lese-, Rechtschreib- und Rechenförderung) möglich, ebenso wie Online-Kontakte mit den Schülern bei Krankheit oder Kontaktbeschränkungen. Eine Online-Therapie ist jedoch erst ab einem Alter von ca. 14 Jahren möglich, da dann erst die dafür nötige kognitive Reife erreicht wird.

Ablauf einer Lerntherapie

  1. Kontaktaufnahme

    Der erste Kontakt entsteht per Mail oder telefonisch, ein Rückruf erfolgt stets so schnell als möglich. In einem ersten, unverbindlichen und kostenfreien Gespräch kann erwogen werden, ob eine Förderung sinnvoll ist. Ärztliche und / oder schulpsychologische Atteste, Zeugnisse, Arbeitsproben zur Ansicht helfen bei der Entscheidung. Bei dieser Gelegenheit wird ein Therapie-Vertrag zur Ansicht überreicht, der vor den ersten Stunden unterschrieben werden sollte.

  2. Anamnese, Förderdiagnostik und Förderplan

    Im nächsten Schritt wird eine Anamnese (Krankheitsgeschichte) erhoben, mit den SchülerInnen, deren Erziehungsberechtigten und  Lehrkräften. Eine Förderdiagnostik mit Hilfe geeigneter Testverfahren ist der nächste Schritt, um den Förderbedarf genauer erfassen. Das Ziel dabei ist, ein ganzheitliches Profil der individuellen Lern- und Leistungsprobleme zu erstellen, welches auch die Stärken und Ressourcen der SchülerInnen abbildet. Auf dieser Grundlage entsteht ein individueller  Förderplan, der kurz-, mittel- und langfristige Ziele entwirft. Eine jährliche Wiederholung der Förderdiagnostik ist notwendig, um den Förderplan den persönlichen Entwicklungen anzupassen.
    Zur besseren Vernetzung der Förderung sind Gespräche mit den Lehrkräften sinnvoll. Neben kleinen Kontakten in der Bring- und Abholzeit muss regelmäßig Raum für den Informationsaustausch mit den Erziehungsberechtigten gegeben werden.

  3. Förderung/Therapie

    Die übliche Therapiedauer erstreckt sich i.d.R. über ein bis zwei Schuljahre, in Form von wöchentlichen Einzelstundenterminen (55 min). Die ersten Therapiestunden sind wichtig für den Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung. Wenn nach einigen Anfangsstunden deutlich wird, dass kein Vertrauen und keine Motivation entwickelt werden konnte, kann die Therapie nicht fortgesetzt werden. Zum Abschluss jeder Stunde werden therapeutische Hausaufgaben mitgegeben. Sie sind wichtiger Bestandteil der Förderarbeit.

  4. Ende der Förderung/Therapie

    Die Förderung kann beendet werden:

  • wenn die Eltern und SchülerInnen mit den erreichten Leistungen zufrieden sind
  • wenn die SchülerInnen gelernt haben, mit ihren Teil-Leistungsstörungen zu arbeiten, zu leben und sich weiterzuentwickeln
  • wenn der Unterschied zwischen der Teilleistung und den intellektuellen Möglichkeiten nicht mehr ausgeprägt (signifikant) ist
  • um einer Therapiemüdigkeit vorzubeugen